„Man spricht eine Sprache nur dann gut, wenn man sie auch richtig hört; das heißt, wenn man in der Lage ist, ihren Klang richtig zu analysieren und den Rhythmus und die Melodie der Sprache zu erkennen.” Alfred A. Tomatis
Zu jeder Region auf der Welt, zu jedem Land gehört eine spezifische Art der Hörwahrnehmung. So hören die Deutschen nicht wie die Franzosen, die wiederum nicht die gleiche Art zu hören haben wie die Engländer. Der Grund dafür liegt in den unterschiedlichen, für die Kommunikation wichtigen Frequenzbereichen der Sprachen. Im Laufe der Jahre gewöhnt sich unser Ohr an eine muttersprachlich bedingte Hörweise.
Franzosen gebrauchen beim Sprechen vor allem die Frequenz-Zonen 100-300 Hz und 1.000-2.000 Hz, Engländer dagegen die Zone von 2.000 – 12.000 Hz.
Somit ist es leicht verständlich, warum Franzosen Mühe haben, Englisch zu lernen, Engländer dagegen Schwierigkeiten mit der französischen Sprache zeigen.
Im Vergleich dazu haben Russen einen erstaunlich leichten Zugang zu den meisten Sprachen. Dies liegt an ihrem umfangreichen für Sprache genutzten Frequenzbereich von 100 – 12.000 Hz. Die deutsche Sprache bedient sich nur einer Zone von 100 – 3.000 Hz. Deshalb fällt vielen Deutschen der Fremdsprachenerwerb auch wesentlich schwerer.
Eine Fremdsprache zu sprechen bedeutet, sein Ohr für die Frequenzen dieser Sprache zu öffnen.
Dr. Alfred Tomatis (1920-2001 Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde) ist weltweit bekannt für die wissenschaftliche Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Ohr, Hören und Sprache und der Bedeutung des Ohres für das Lernen.
Die Methode beruht auf der Erkenntnis, dass die Funktionen des Hörens, Verstehens und Sprechens vielfach miteinander verknüpft sind. Der Mensch kann nur so sprechen, wie er auch hört.
An dieser Erkenntnis setzt die Arbeit mit der Tomatis Methode an: Das Ohr wird für die neu zu erlernende Sprache „geöffnet“. Ohr und Stimme werden für die korrekte Wahrnehmung und Wiedergabe der fremdsprachlichen Klangmuster, Strukturen und Sprachmelodien trainiert. Dies geschieht mit Hilfe des von Alfred Tomatis entwickelten „elektronischen Ohres“, das die auditive Wahrnehmung auf die neu zu erlernende Sprache vorbereitet. Damit ist eine beschleunigte, einfache und dauerhafte Aneignung der Fremdsprachemöglich.