Winkelfehlsichtigkeit ist ein unkorrigierter Bildlagefehler in der Seite, Höhe oder beides. Wenn das beidäugige Sehen perfekt funktionieren soll, dann müssen sich beide Augen auf das jeweils angeblickte Objekt ausrichten – ansonsten entstehen Doppelbilder.
Jedes Auge wird von sechs Augenbewegungsmuskeln gesteuert. Unser Gehirn muss also insgesamt zwölf Augenmuskeln beim Sehen koordinieren und die Seheindrücke beider Augen zu einem Bild übereinander legen und verschmelzen (Fusion).
Bei der Winkelfehlsichtigkeit gibt es ein Ungleichgewicht in der Steuerung der äußeren Augenmuskeln bzw. einen Längenunterschied in den Muskeln, die die Augen steuern.
So kommt es dazu, dass das Licht nicht perfekt auf die Netzhaut-Grubenmitte trifft. Bei der Weiterverarbeitung im Gehirn kommt es dann zu Verschiebungen und Verzerrungen.
Dieses Gegensteuern und Ausgleichen verbraucht enorm viel Kraft und Energie, die dem Organismus an anderer Stelle dann fehlen.
Text: Initiative Winkelfehlsichtigkeit Köln-Bonn
Winkelfehlsichtigkeit und die Tomatis®-Methode
Immer häufiger werden uns Menschen mit einer Winkelfehlsichtigkeit unterschiedlichen Grades vorgestellt. Oft stellt sich beim Erstgespräch heraus, dass ein deutliches Ungleichgewicht im gesamten „System“ vorliegt. Da die Augenmuskeln dem Gleichgewichtsorgan im Ohr quasi nachgeordnet sind, ergibt sich u.U. daraus die Winkelfehlsichtigkeit. Sinnvollerweise wird in solchen Fällen zunächst die Ursache – das (Un)gleichgewicht – korrigiert. Wenn im Anschluss daran die Winkelfehlsichtigkeit fortbesteht, sollte eine Beratung zu den Korrekturmöglichkeiten erfolgen.